Schweißfüße

Der medizinische Ausdruck für Schweißfüße lautet Hyperhidrosis pedis bzw. Hyperhidrosis plantaris und bezeichnet die übermäßige Absonderung von Schweiß an den Füßen, besonders aber an den Fußsohlen.

Die Ursache hierfür ist nicht, wie landläufig angenommen, unzureichende Fußhygiene, sondern vielmehr eine Überaktivität des vegetativen Nervensystems und zu große Schweißdrüsen an den Füßen. Ein sichtbares Merkmal von Schweißfüßen ist eine wurmstichige, weiß aufgequollene Hornhaut im betroffenen Bereich. Das kommt daher, dass die Haut dort ständig vom Schweiß durchfeuchtet wird. Schweißfüße erzeugen nicht nur einen für Betroffene und Mitmenschen unangenehmen Geruch, sie bieten auch zahlreichen Keimen eine zum Leben geeignete Flora. Dadurch werden Pilzinfektionen und Fußsohlenwarzen begünstigt.

Ob der Betroffene tatsächlich unter Schweißfüßen leidet, kann man mit einem recht leichten Test nachweisen. Die gesäuberten Füße werden mit einer Jodtinktur beträufelt, welche man eintrocknen lässt. Danach werden diese Stellen mit Kartoffelstärke bepudert. Dort, wo sich Schweiß gebildet hat, verfärbt sich die Stärke in einer chemischen Reaktion mit dem Schweiß und dem Jod blau. Je intensiver und großflächiger diese Blaufärbung ist, desto mehr schweiß bildet sich an dieser Stelle.

Um Schweißfüße zu vermindern und den Geruch einzudämmen, kann man einiges tun. Man sollte seine Füße gut pflegen und sie mit einer Hautcreme geschmeidig halten, zudem bietet es sich an, sie häufig mit am besten kaltem Wasser waschen. Ebenso hilfreich sind Fußbäder mit Gerbsäure, welche die Keime, die sich an der Fußsohle bilden, abtötet. Auch sollte man die Gelegenheit nutzen, desöfteren barfuß zu laufen. Es gibt auch geruchshemmende Einlegesohlen für die Schuhe, die Aktivkohle, Zedernholz und/oder Zimt enthalten können. Zudem wird ein häufiger Wechsel möglichst atmungsaktiver Schuhe empfohlen sowie tägliches Wechseln der Socken bzw. Strümpfe aus Baumwolle. Gut gegen Fußgeruch sind auch Socken mit Silberionen, da diese den Geruch hemmen. Ebenso sollte man mit einer Hornhautraspel die überschichtigen Hautschichten am Fuß entfernen und Fußpuder oder -deo auftragen. Es ist auch möglich, die Nerven, die die Schweißdrüsen versorgen, alle sechs Monate unter leichter Narkose mit Botox zu betäuben, was aber in jedem Fall von einem erfahrenen Facharzt durchgeführt werden sollte. Sollte all das gar nichts helfen, so kann man sich in letzter Konsequenz beim Arzt die entsprechenden Nerven durchtrennen lassen.